HOPE
Luzerner Theater
Die 1960-er Jahre waren voller Hoffnung auf Veränderung, da viel Widerstand geleistet wurde. Viele Themen, die in den 60er Jahren behandelt wurden, sind noch immer omnipräsent: anhaltende Kriege, Feminismus, Umweltthematik, Rassismus, gesellschaftliche Gerecht- igkeit, Raumfahrt und der Umgang mit Drogenkonsum. Der Wider-stand war damals und ist auch heute noch oft von der Hoffnung getragen, dass durch Engagement und Veränderung eine gerechtere, freiere Gesellschaft möglich ist.
Mittels formaler Elemente wurden Bezüge zu den 1960er Jahren hergestellt. Eine verspielte, runde und surreale Formsprache sowie ein starker Schwarz-Weiss-Kontrast mit Referenz zur Op-Art sind in diesem Bühnenentwurf vertreten. Die klare Trennung von Innen- und Aussenraum erreichte in der Architektur der 60er Jahre ihren Höhe- punkt. Dieses Merkmal wurde im Entwurf berücksichtigt: Wir be-finden uns in einem Raumschiff, und der weisse Raum, der sich in die Höhe erstreckt, ist klar abgetrennt. Die Tänzerinnen sind „stuck in time“, der Bezug zur Aussenwelt bleibt jedoch durch die Öffnung erhalten. Mittels Licht und Videoprojektion wird dieser zusätzlich verdeutlicht. Innen und Aussen sind durch klare Linien getrennt, können jedoch in der Choreografie von den Tänzer*innen durch-schritten werden. Auf beiden Seiten der Öffnung flankieren modulare Couch-Elemente den Raum. Diese können flexibel in die Choreo- grafie integriert werden. Die Beleuchtung, inspiriert von der Raumfahrt, die damals grosse Bedeutung hatte, verleiht dem
Entwurf einen Hauch von Futurismus.
Die Ästhetik der 60er-Jahre wird verbunden mit modernen Elementen und schafft einen Raum, der sowohl die Vergangenheit ehrt als auch die Zukunft visioniert. Die Integration von Licht, Form und Musik ermöglicht eine immersive Erfahrung, die die Zuschauer*innen zurück in diese Zeit katapultiert.
Bühnenbild / Idee, Konzeption & Umsetzung / Oktober 2025